... und so klingt ihre Sprache:
Das müssen Sie ja nicht verstehen können, aber mitlesen können sie es hier:
"Hallo, herzlich willkommen zu ersten Sendung Grundkurs Schwäbisch.
Schön, dass Sie gleich von Beginn an dabei sind. Dann verpassen Sie auch
nichts.
Zuerst möchte ich Ihnen sagen, dass der schwäbische
Dialket zu den hochdeutschen Dialekten zählt und somit natürlich auch zu
den schönsten Dialekten Deutschlands.
Beginnen wir gleich und beugen keinen Holzstapel, sondern "haben" auf schwäbisch:
Ich
habe, du hast, er/sie/es hat, wir haben, ihr habt, sie haben. Achtung:
Nicht verwechseln mit: Die Hände. (die Verwechslungsgefahr besteht im
hochdeutschen allerdings nicht.)
In einem Satz sagt man: Ich hab keine Zeit.
Oder: Sie haben ihre Hände nicht gründlich gewaschen.
Oder: Wir bleiben hier sitzen, bis du Zeot für uns hast.
Achtung: hier, hat nichts mit "haben" zu tun. Hier ist eine Ortsangabe und bedeutet: hier.
Viel
wichtiger als haben, ist allerdings das Verb "heben". Heben hat
ungefähr so viele Bedeutungen wies Sandkörner in der Sahara gibt.
Wir konjungieren wieder:
Ich hebe, du hebst, er/sie/es hebt, wir heben, ihr hebt, sie heben.
Kommen wir nun zur richtigen Verwendung von heben.
Wenn zum Beispiel etwas nicht klebt, dann kann man sagen: das hebt nicht.
Wenn zum Beispiel eine Leiter gesichert werden soll, dann kann man jemandem sagen: Hebe doch bich einmal die Leiter.
Wenn zum Beispiel etwas auf dem Boden liegt, dann sagt man: Kannst du das bitte aufheben.
Wohingegen es Dinge gibt, die nicht weggeworfen werden, weil man die bis zum nächsten Mal aufheben (aufbewahren) kann.
Wenn
du eine Ohrfeige bekommst, dann kannst du die andere Wange auch noch
hinheben. Um zwei Dinge zu vergleichen kann man sie nebeneinander heben.
Wohingegen dann heb einmal, etwas ganz anderes bedeudet.
Liebe
Zuschauerinnen und Zuschauer, wir sind jetzt auch schon fast am Ende der
ersten Sendung Grundkurs schwäbisch. Als Hausaufgaben suche Sie bitte
weitere Alltagssituationen in denen man "heben" verwenden kann. Als
weitere Aufgabe übersetzen Sie bitte die folgenden schwäbischen Wörter:
Oimer
Väschber
hälenga
Vielen Dank. Bis zum nächsten Mal."