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Mein Praktikum beim Robbenzentrum Föhr / Tierhuus

 

1.Das Tierhuus und das Robbenzentrum


                Das Tierhuus wurde 1998 von der Tierärztin Janine Bahr gegründet. Es gehört zu dem Verein Tierhuus Insel Föhr e.V. und kümmert sich vor allem um die Rettung von verletzten oder verlassenen Wildtieren wie Vögeln, Kaninchen und anderen kleinen Säugern. Im Tierhuus werden diese Tiere aufgenommen und gesund gepflegt, bzw. wenn es sich um Jungtiere handelt werden sie großgezogen bevor sie wieder alle ausgewildert werden.

Doch nicht nur Wildtiere werden hier aufgenommen: Auch in Not geratene Tiere wie Katzen, Hunde, aber auch Schafe oder andere Nutztiere können im Tierhuus eine temporäre Unterkunft finden, bevor sie weitervermittelt werden.

                Das Robbenzentrum ist dagegen deutlich weniger alt. Tatsächlich wurde es erst im Mai 2010 gegründet (ebenfalls von Janine Bahr zusammen mit ihrem Ehemann André van Gemmert). Die Hauptaufgabe ist, neben der Aufklärungsarbeit und dem Verbreiten von Informationen, die Erste Hilfe bei Meeressäugern.

Die beiden Einrichtungen (Tierhuus und Robbenzentrum) gehören zusammen.

2. Meine Zeit auf Föhr

 

                Ich habe insgesamt drei Wochen auf Föhr verbracht. Gewohnt habe ich in der Zeit alleine in einem kleinen Zimmer, welches meine Eltern für mich gebucht hatten. Anders als ursprünglich gedacht habe ich jedoch die meiste Zeit im Tierhuus verbracht und nicht im Robbenzentrum, wo ich mich eigentlich beworben hatte. Dies lag einfach daran, dass die Hauptarbeit dort stattgefunden hat.

                Schon am ersten Tag wurde ich sehr nett von den MitarbeiterInnen empfangen und man hat mir sehr schnell fast alles zugetraut. So kam es, dass ich bereits nach einer Stunde zum ersten Mal die Vögel, die im Tierhuus waren, alleine füttern durfte. Und auch sonst wurden mir immer mehr Aufgaben anvertraut. Über die drei Wochen verteilt hatte ich dann sehr viele verschiedene Aufgaben wie: putzen, Tiere füttern, wiegen, markieren, versorgen und ausführen (die Hunde), aber auch bei Führungen im Robbenzentrum mithelfen und dort hinter der Kasse stehen.

                Generell waren die Aufgaben anders als erwartet, da ich damit gerechnet hatte, deutlich mehr mit Robben und anderen Meeressäugern zu tun zu haben. Dies hat sich jedoch als Ausnahme herausgestellt. Tatsächlich kamen in der Zeit wo ich da war insgesamt vier Heuler (Jungtiere von Seehunden, welche ihre Eltern verloren haben), von denen ich jedoch nur drei gesehen habe. Die Heuler bleiben allerdings immer nur ein paar Tage im Robbenzentrum, da sie, sobald sie fit genug sind, aufs Festland gebracht werden (in eine deutlich größere Auffangsstation).

 

3.Fazit:

 

                Mir persönlich hat das Praktikum sehr viel Spaß gemacht, auch weil es ein sehr starker Kontrast zur Schule war. Die Aufgaben dort haben wenig mit viel Denken zu tun und deutlich mehr mit „Machen“, was mir in dem Zeitraum sehr gutgetan hat. Generell war es jedoch auch sehr anstrengend. Dies lag zum Teil auch an den Temperaturen (an manchen Tagen bis über 30 °C), aber auch an den Arbeitsbedingungen: Sobald man in Kontakt mit Wildtieren kam, waren Mundschutz und Handschuhe Pflicht, und die Luft in den meisten Wildtierräumen war, trotz geöffneter Fenster, sehr schlecht. Diese Räume dann zu putzen konnte sehr mühsam werden. Aber auch diese Aufgaben gehörten dazu und meistens habe ich mir danach eine kurze Pause gegönnt (zwei Minuten), in der ich mit den Hunden im Tierhuus gespielt habe.

                Ich würde das Praktikum auf jeden Fall wiederholen und auch weiterempfehlen, allerdings nur für sehr tierliebe Menschen, denen es nichts ausmacht, dreckig zu werden. (Es ist unmöglich, nicht dreckig zu werden bei dieser Arbeit). Auch sollte man mit Chaos umgehen können und keinen Anspruch auf regelmäßige Arbeitszeiten haben. (Anfangs- und Schlusszeiten sind geregelt, aber die Mittagspause ist komplett beliebig.)

                Für mich war es eine tolle Zeit, auf die ich gerne zurückschaue!

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