Praktikum_Deltacity_Münster_2019_WITKOWSKI_Paul_2SMP1

Vom 11. bis 21. Juni habe ich ein Praktikum bei der Firma Deltacity absolviert. Diese Firma sitzt in Emsdetten, in der Nähe von Münster (NRW). Deltacity ist ein Unternehmen, das Software-Entwicklung sowie anspruchsvolle Plattformen und Digital-Projekte für Firmen erstellt. Deltacity besteht aus ungefähr dreißig Mitarbeitern einschließlich vier bis fünf Auszubildenden. Diese Firma kenne ich über meinen Vater, der mit Deltacity bei einigen Projekten vor ein paar Jahren kooperiert hatte.

Eine Unterkunft fand ich in der Nachbarstadt Saerbeck, wo ich bis 2015 gewohnt und noch viele Freunde habe. Jeden Morgen bin ich nach einer 20-minütigen Busfahrt zu meinem Arbeitsort gekommen. Mein Arbeitstag ging offiziell von 9 Uhr bis 15 Uhr doch meistens blieb ich bis halb vier. An meinem ersten Tag habe ich zuerst Herrn Wessendorf getroffen, einen der beiden Geschäftsführer. Mit ihm hatte ich die Bewerbung und die Aufgaben per Email abgesprochen. Anschließend habe ich einen Rundgang durch das moderne Gebäude gemacht. [Siehe Bild: Gebäude von Deltacity]. Im Erdgeschoss befinden sich ein Warteraum, eine Küche und ein paar Arbeitsplätze für die Kundenhilfe. Im ersten Stockwerk widmet man sich dem Programmieren. Schreibtische und Computer gibt es dort dann natürlich viele. Im zweiten Stockwerk ist ein großer Meeting-Raum. Im dritten Stockwerk sind die Büros der beiden Geschäftsführer. Meinen Praktikumsleiter habe ich anschließend kennengelernt. Er heißt Tillmann David und ist seit 20 Jahren in als Programmierer aktiv. Er hat mich während der zwei Wochen in das Programmieren von Internetseiten eingeführt.

Meine Praktikumszeit wurde in zwei Etappen gestaltet: in der ersten Woche war ich mit dem Programm „Photoshop“  und mit purer Internetprogrammierung beschäftigt. Adobe Photoshop ist ein umfangreiches Design spezialisiertes Programm, das jede Art von Bildbearbeitung und/oder Kreation ermöglicht. Anhand dieses Programmes habe ich, wie berufliche Webdesigner, einfache Internetseiten gezeichnet und organisiert, mit der Zielsetzung, dass diese schön, übersichtlich und geordnet aussehen. Da mir dieser Programm völlig neu war, sagte mein Praktikumsleiter: „Google ist dein bester Freund“. Tatsächlich lernte ich direkt beim Designen wie man mit Photoshop umgeht. Zusätzlich habe ich anhand von dem Programmierprogramm „Brackets“  Entwürfe von ein paar Internetseiten nachgebaut.

Zum Einstieg kannte ich nur eine Programmiersprache, und zwar HTML (Hypertext Markup Language), „die Sprache der Internetseiten“ wie Tillmann mir immer sagte. Um eine Internetseite richtig zu programmieren muss man mindestens zwei Programmiersprachen beherrschen, HTML und CSS (Cascading Style Sheets). Kurz gesagt ist CSS dafür zuständig, den Stil der verschiedenen Teile von Internetseiten zu gestalten. Diese Sprache kannte ich noch nicht und habe sie beim Benutzen gelernt. Nach dem zweiten Tag war ich mit meiner ersten Internetseite fertig [Siehe Bild: Erste Internetseite]. Am dritten Tag bekam ich die Aufgabe, eine neue Internetseite zu konzipieren, die auf die vorherige basiert und dort eine Bildgalerie einzufügen. Zum Schluss der ersten Woche sollte ich eine neue Internetseite nach der gleichen Vorgehensweise erstellen, doch mit einem Unterschied: sie sollte den „frontend-Framework“ „Bootstrap“ haben. Bootstrap ist ein Werkzeug, das die benötigten Befehle vieler Aktionen vereinfacht und verkürzt, wie zum Beispiel das automatische Sortieren einer Internetseite, falls die Fenstergröße geändert wird. Dieses Werkzeug ist sehr nützlich, wenn man z.B. mit dem Handy auf einer Internetseite zugreifen will: Bootstrap wird die Internetseite an die Bildschirmgröße des Handy anpassen. [Siehe Bilder: "Bootstrap Seite 1" und "Bootstrap Seite 2"] Beim Erstellen der zwei Internetseiten habe ich mich besonders gefreut, dass ich den gleichen Verfahrensablauf erfolgreich benutzt habe, wie es Deltacity für Kundenaufträge macht.

Ein Webdesigner muss prinzipiell HTML, CSS und JavaScript beherrschen. In der zweiten Praktikumswoche habe ich mich ausschließlich auf JavaScript konzentriert, die letzte obligatorische Programmiersprache. Zuallererst habe ich mich mit der neuen Sprache anhand von Beispielen und Erklärungen auf Internet und von meinem Praktikumsleiter vertraut gemacht. Javascript habe ich im Vergleich der beiden anderen Sprachen schneller verstanden, weil ich im Informatikunterricht schon eine ähnliche Sprache - „Python“ - benutzt habe. Nach der Einführungsphase hat mich mein Praktikumsleiter mit folgender Aufgabe beauftragt: ein Spiel namens „Breakout“ programmieren. Es ist ein Arcade-Spiel, das von Atari in den Siebziger Jahren entworfen wurde. [Siehe Bild: "Breakout_original_Bild"] Zuerst habe ich mit Hilfe eines Internet-Tutorials den Fundament programmiert und damit das Spiel fertig gestellt. Zum Anfang gab es nur zwei verschiedene Abprallwinkel für den Ball und eine Sorte von Blöcken. In den nächsten Tagen habe ich dann das Spiel ausgebaut und verbessert, d.h. die Spielanimationen flüssiger anzeigen lassen, neue Gegenstände erstellt wie die Power-Ups und verschiedene Sorten von Blöcken, ein Hintergrundlied und Geräusche mit einer Stummoption für Musik und/oder Geräusche, neue Farben, ein Hintergrundbild sowie Lebenanzahl und eine Punktzahl. [Siehe Bilder: "Breakout vorher" und "Breakout nachher"] Letztendlich habe ich viele Möglichkeiten und Optionen beim Erstellen dieses Spiel gelernt, die ich mir am Anfang meines Praktikums gar nicht vorstellen konnte. Ich habe den Umgang mit Mathefunktionen, Sounddateien und Variablen gelernt, ein erweitertes Wissen mit Schleifen und Konditionen erlangt und eine erste Erfahrung beim Erstellen von Internetseiten gesammelt.

Mein Praktikum war besonders interessant und sinnvoll, da ich mir nun gut vorstellen kann, später im Bereich der Informatik und Software-Entwicklung und Programmierung zu arbeiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig vom Webdesigner zum Spielentwickler, das kann ich wahrscheinlich im Laufe seines Studiums noch entscheiden.

Ich möchte mich ganz herzlich bei der Firma Deltacity und besonders bei meinem Praktikumsleiter für die freundliche Aufnahme, die Zeit und die Zuwendung bedanken.

Auf jeden Fall empfehle ich den Schülern, die sich für Informatik und/oder Design interessieren, einen Praktikum bei einer Firma wie Deltacity durchzuführen, um einen Einblick zu bekommen, wie die Zusammenarbeit zwischen Designern und Programmierern funktioniert.

Annexes

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