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Ich habe mein Praktikum bei der Apotheke am Rathaus in Weil am Rhein gemacht. Diese große und moderne Apotheke bietet verschiedene Dienstleistungen an. Neben dem Verkauf von Arzneimitteln und Hilfsmitteln bietet die Apotheke Ihren Kunden auch die Möglichkeit, den Blutdruck oder den Cholesterinspiegel zu messen; sie vermieten Inhalationsgeräte, Milchpumpen, Babywaagen oder Blutdruckmessgerät für einen niedrigen Preis. Außerdem verfügt die Apotheke über ein Kosmetikstudio, wo die Kunden zum Beispiel um Microdermabrasion oder Schminkberatung bitten können. Die Apotheke zählt mehr als 15 Angestellte, darunter Apotheker aber auch Pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA), Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA), Kosmetikerinnen und Fachberaterinnen für Dermokosmetik. Desweiteren ist Thomas Harms, der Apothekenleiter, seit 1992 in der Kinderhilfe Kiev KiHeV sehr engagiert und unterstützt ein Krankenhaus in der Ukraine. Dieses behandelt alle Menschen, die durch die Tschernobyl-Katastrophe Strahlenschäden jeglicher Art erlitten haben und heute noch darunter leiden.

 Während meines Praktikums verbrachte ich die meiste Zeit im Hauptraum der Apotheke, wo sich die Kassen befinden. Dort konnte ich beobachten, wie die Apothekerinnen sich um die Kunden kümmerten. Die meisten Kunden kommen mit einem Rezept des Arztes, die Apotheke setzt es in eine Maschine ein, die ihr die im Laden verfügbaren Vorräte anzeigt, oder wenn das Arzneimittel nicht verfügbar ist ob man es bestellen kann und dann kommt es bis Ende des Tages in der Apotheke an. Hat der Kunde dieses Arzneimittel bereits mehrmals angewendet, so wird dies auch vom Computer gesagt. Die Apotheke verfügt über einen mechanischen Arm, der es ermöglicht, die Arzneimittel aus einem Raum auf der Rückseite abzuholen, und landet dann in einer Kiste direkt neben der Kasse, die sie bestellt hat. Kunden können Arzneimittel auch per Telefon, E-Mail oder WhatsApp bestellen und sie  dann  in der Apotheke abholen. Alle Rezepte werden mehrmals und insbesondere mit Hilfe eines Computerprogramms auf dem Computer überprüft. Dieses kann Auskunft darüber geben, welche Informationen auf den Rezepte fehlen oder ob Fehler vorhanden sind, zum Beispiel ob das gegebene Arzneimittel nicht welches auf dem Rezept steht.

 Die Art wie die Rezepte in Deutschland funktionieren unterscheidet sich sehr von der in Frankreich und da ich hinter den Kassen war, war es einfacher für mich zu verstehen. In Deutschland werden die Rezepte nicht von Hand vom Arzt geschrieben, sondern es handelt sich um kleine Lochformulare, die vom Computer des Apothekers abgetastet und ergänzt werden, wenn der Apotheker das verschriebene Arzneimittel abgibt. Und es gibt mehrere Rezeptarten, die nicht gleich lang gültig sind und die in bestimmten Fällen abgegeben werden.

Neue Arzneimittel und Hilfsmittel, die beim Großhändler bestellt werden, kommen oft im Hinterzimmer, im Wahrensektor an  und  werden dann von den PTAs verräumt. Bei dieser Aufgabe habe ich mitgeholfen. Die Sachen sollen zuerst gescannt werden, damit die neuen verfügbaren Mengen in den Computer eingegeben werden können und dann sie werden an einen bestimmten Platz geräumt.

Ich habe auch die Herstellung einer Creme beobachtet, die speziell für die Bedürfnisse eines Patienten gemacht wurde. Nach einer Liste fügt die PTA die Zutaten einer Basis Creme hinzu und vermischt sie mit einer Maschine, dann  druckt sie ein Etikett mit den Dosierungen der einzelnen Zutaten und den möglichen Angaben aus. An einem Tag habe ich geholfen bei der Prüfung einigen Erste-Hilfe-Koffers der Deutschen Bahn, die alle Sache, die für die erste Hilfe nötig sind, enthält. Jedes Mal, dass ein Koffer geöffnet wird, wird alles, das sie enthält überprüft und sie werden auch zweimal im Jahr überprüft. Eines Tages habe ich meine eigene Teemischung herstellt, um ein Tee gegen das Husten und die Erkältung zu machen. Danach habe ich in einer botanischen Enzyklopädie geguckt, was für Eigenschaften, die Blätter, die ich angewendet hatte, haben. Ich habe auch oft geholfen, Werbung in pharmazeutischen Zeitungen reinzulegen oder Etiketten mit dem Namen der Apotheke auf Zeitungen oder auf Desinfektionstücher zu kleben.

 

Dieses Praktikum war für mich eine gute Weise, meine deutsche Sprachfähigkeit sowie meine Kenntnisse der deutschen Arbeitswelt zu verstärken. Später will ich Medizin in Deutschland studieren und während des Praktikum konnte ich mich informieren über diese.

Ich habe bereits letztes Jahr ein Schülerpraktikum von einer Woche in der Kinderstation eines französischen Krankenhauses absolviert. Was ich dort gelernt habe, hat mich in meiner Meinung bestärkt, dass mein zukünftiger Beruf im Medizinen Bereich sein wird. Deshalb wollte ich meine Erfahrung in der Medizinabteilung mit anderen Praktika verstärken.

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