Schule_KarlFriedrichGymnasium_Mannheim_2019_CHAUVEAU_Colette_2SIA

     Im Juni 2019 bin ich nach Mannheim gefahren, um einen dreiwöchigen Schüleraustausch durchzuführen. Ich war am Karl-Friedrich-Gymnasium (KFG) in Mannheim mit meiner Austauschschülerin Gerda Boguslawski und nahm an ihrem Unterricht teil.

     Ich war während diesen drei Wochen im Unterricht der Klasse 10b. Als ich angekommen bin, gab es noch Ferien bei meiner Gastfamilie, deshalb hatte ich eine ganze Woche, um mich bei der Familie einzuleben. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht und die Stadt besichtigt. Auch nach der Schule sind wir gerne in der Stadt gegangen, um zu shoppen, die Kunsthalle zu besichtigen oder sind mit den Fahrrädern zum Strandbad gefahren. Das ist ein steiniger Strand und man kann dort im Rhein baden.  Am letzten Donnerstag sind wir nach Karlsruhe gefahren. Dort haben wir das Ballett “Carmina Burana” gesehen. Meine Gastfamilie kennt eine der Tänzerinnen dort, also durften wir auch beim Aufwärmtraining zusehen.

KLASSENLEBEN 

Meine Austauschschülerins Stundenplan:

  MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG
7:45 — 8:30 Mathe Deutsch Erdkunde Sport Mathe
8:35 — 9:20 Mathe Deutsch Geschichte Sport GK
9:40 — 10:25 BK Latein Physik Französisch
10:30 — 11:15 Latein Chemie Mathe Französisch
11:30 — 12:15 Physik Französisch Englisch Latein Deutsch
12:20 — 13:05   Englisch Latein Französisch
13:10 — 13:55 Chemie      
14:00 — 14:45 Bioligie     Judische Reli  
14:50 — 15:35 Englisch     Judische Reli  
15:40 — 16:25 Geschichte        
           

     Während meines Besuches gab es außerdem zwei andere Austauschpartner aus Frankreich und zwei aus der USA. Mit denen habe ich mich in der Klasse wohler gefühlt, denn sonst wäre ich ganz allein in einem Pool, der nur aus Deutschen besteht. 

     Was mich überrascht hat ist, dass es an einem Tag einen sogenannten "Abistreich" gab. Das ist der letzte Schultag für die Abiturienten. Es lagen viele Arbeitsblätter verstreut auf dem Boden der Schule. Die Türen wurden mit Klebeband zugeklebt und es gab ein wildes Durcheinander. Im Schulhof wurde Musik abgespielt und die Lehrer nahmen an verrückten Spielen teil. Der Nachmittag wurde anschließend allen Schülern der Schule freigegeben. Wenn es zu warm war, hatten wir “Hitzefrei”, wo die Schulstunden sind für zehn Minuten gekürzt oder das Nachmittag wurde frei.

     Das KFG hat Klassen von Unter-, Mittel-, bis Oberstufe und hat 850 Studenten und 85 Lehrer. Diese Schule ist ein altsprachliches Gymnasium und es wird seit der 5ten Klasse Latein unterrichtet. Später kann man noch andere Sprachen wie Französisch, Spanisch oder Griechisch hinzuwählen. Im Französischunterricht habe ich vorgelesen, mich viel beteiligt und auch anderen Schülern geholfen. Latein war schwieriger, weil ich kein Lateinunterricht in der Mittelschule hatte, ich würde aber gerne verstehen was für Texte die Schüler übersetzt hatten.

EINE ZWEISPRACHIGE FAMILIE

     Meine Gastfamilie kommt aus der Ukraine und es wurde viel Russisch gesprochen. Manchmal fühlte ich mich ein bisschen ausgeschlossen, aber da ich Sprachen sehr gerne mag habe ich mir sogar eine App installiert um Russisch zu lernen. Deshalb wurde es ein Spiel für mich herauszufinden welche Wörter ich schon kannte- es gab aber leider nur sehr wenige.

     Mit Gerda haben wir oft in Frankreich und in Deutschland kleine Diktate gemacht. Sie las mir etwas vor und ich musste es aufschreiben. Danach korrigierte sie es. Auch das Lesen übten wir. Ich las aus einem deutschen Buch, manchmal sogar aus einem russischen. 

EINDRUCK, ERFAHRUNG UND INSGESAMT

     Was mir am meisten gefallen hat war, dass wir oft mit den Fahrrädern gefahren sind. Bei der Fahrt nach Karlsruhe, Speyer oder Heidelberg konnten wir aber natürlich nicht auf das Auto verzichten. Manchmal sind wir mit der Bahn von der Schule nach Hause gefahren. 

     Ich bin sehr dankbar, dass meine Gastfamilie so nett war und mir eines ihrer Fahrräder ausgeliehen hat. Auch dafür, dass sie mir Speyer gezeigt haben und bei der Oper in Karlsruhe ein Ticket bezahlten. Es war eine viel bessere Erfahrung als mit meiner ersten Gastfamilie. Ich hatte nämlich fast nichts mit meiner Austauschschülerin gesprochen, aber das Verhältnis zu ihrer Mutter war sehr gut.

Ich denke gern, dass wir uns bald wiedersehen!

Annexes

Haut de page