Schule_MaxPlanckGymnasium_Gross-Umstadt_2018_DAUMAL_Charlotte_2SMP2

Meine Erfahrungsberichte

Als Erfahrung in Deutschland im Juni 2018 habe ich mich für einen Aufenthalt von vier Wochen entschieden. Ich habe an zwei verschiedenen Orten gelebt. Zuerst habe ich in einer kleinen Stadt gewohnt, die Gross-Umstadt heißt. Diese Stadt liegt in der Nähe von Darmstadt. Ich habe bei einer Familie gelebt, die ich seit vielen Jahren kenne. Danach habe ich zwei Wochen in Berlin bei einer anderen Familie verbracht, die ich auch am letzten Wochenende nach Wanfried, ein ganz kleines Dorf in Hessen, begleitete.

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(Das Logo des MPG)

In Gross-Umstadt bin ich mit meiner Austausch-Schülerin in das Max-Planck-Gymnasium (MPG) gegangen, in Berlin aber habe ich mich um die kleinen Kinder der Familie (fast zwei und vier Jahre alt) gekümmert. Deshalb werde ich hierbei nicht über meine Erfahrung in Berlin berichten, weil ich dort keine Schule besucht habe.

. Das Porträt des MPGs

Am 10ten Juni bin ich nach Gross-Umstadt gefahren. Über zehn Tage bin ich ins MPG gegangen. Das MPG ist das einzige Gymnasium des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Es liegt in der Curtigasse 8 in Gross-Umstadt.

Das MPG besteht aus fünf historischen Gebäuden, die seit 1891 existieren und die renoviert sind: Eine sehr bequeme und gemütliche Lernumgebung entsteht daraus. Jedes Gebäude hat drei Etagen und wird einem Lehrfach gewidmet: der Verwaltungs- und Schulleitungsbau oder der Oberstufenbau. Zurzeit besuchen 1100 Schülerinnen und Schüler das MPG, ungefähr 240 davon befinden sich in der Oberstufe. Fast 85 Lehrer unterrichten dort, jeder muss mindestens zwei Fächer können.

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(Leitbild des MPG)

 

Das MPG versammelt alle Klassen von der 5ten bis zu der 13nten. Es gibt zirka 5 Klassen pro Niveau, die mit Buchstaben geordnet werden. Jede Klasse zählt zwischen 25 und 30 Schülern und wird von einem Klassenlehrer geführt, der eine wichtige Verantwortung für die Klasse trägt. Die Schüler haben die üblichen Hauptfächer (wie Mathe oder Deutsch) und zwei Fremdsprachen (Englisch als LV1 und französisch oder Latein als LV2). Ab der 9ten Klasse können die Schüler eine dritte Sprache lernen. Die Schüler können auch an Fachschaftsgruppen teilnehmen, um Sport, Musik oder Theater zu machen.

 

Das MPG ist für seine naturwissenschaftliche Ausrichtung bekannt. Es befindet sich in der Nähe von Darmstadt, eine Stadt, die für hochqualifizierte Ausbildungen in Wissenschaft und Informatik bekannt ist. Das MPG ist aber nicht nur als eine wissenschaftliche Schule beliebt, sondern auch als eine Schule, die die Fremdsprachen und die unterschiedlichen Weltkulturen fördert. Tatsächlich hat das Gymnasium viele Partnerschaften in ganz Europa, traditionell mit England, Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Spanien und Norwegen.

Deshalb sind die Kommunikationsfähigkeiten und die kulturellen Kompetenzen von den Schülern wichtige Aspekte bei der Bildung im MPG.

 

 

. Meine Aktivitäten und Beobachtungen:

Das MPG hatte ich schon in 2015, 2016 und 2017 besucht, ich habe diese Schule das erste Mal als sehr angenehm empfunden, und bin natürlich immer noch dieser Meinung. Dort gibt es genug Platz, moderne Ausrüstungen und sogar historische Innenausstattungen.

Meine Austauschschülerin heißt Paulina und ist zwei Jahre jünger als ich, deshalb habe ich mit ihr die 8te Klasse besucht. Ich habe mich nicht so stark auf diesen Aufenthalt vorbereitet, weil ich schon oft dort war. Ich habe nur, wie jedes Mal, ein kleines Wörterbuch mitgebracht.

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(MPGs’ Altbau)

Als ich da war, war es schon das Ende des Schuljahres: es gab deswegen keinen Test mehr und alle (Lehrer und Schüler) waren sehr entspannt. Aber in manchen Unterrichtsfächern wie Chemie, Politik-Wirtschaft oder Mathe haben die Schüler noch studiert. Ich habe in diesen Stunden an der Arbeit teilgenommen, weil ich die Themen schon in Frankreich gelernt hatte. Ich habe auch manche Begriffe tiefer verstanden, wie in Chemie, als die Schüler über die Redox Reaktionen gesprochen haben. Im Deutschunterricht haben sie ein Quizz gemacht und ich habe einer Gemeinschaft geholfen, die Antworten zu finden. In den anderen Unterrichtseinheiten haben die Schüler oft  gefrühstückt: sie haben alle etwas mitgebracht und geteilt: dementsprechend haben wir viele typische deutsche Frühstücke genossen. Manchmal sind wir nach draußen gegangen, um ein Eis zu essen. Wir haben auch Filme und Berichte gesehen, wie Das Leben ist schön oder manche Simpson Episoden über das Leben nach dem Tod sowie Liebe in dem Religionsunterricht oder einen Bericht über den Einfluss der Nutzung der sozialen Netzwerke in einer Vertretungsstunde. Während meines Aufenthaltes fanden auch die Bundesjugendspiele statt, doch leider konnte ich nicht an diesen Aktivitäten teilnehmen.

Übrigens habe ich am Samstag den 16ten Juni einen Ausflug nach Strasbourg mit Paulinas Klasse gemacht. Alle zwei Jahre wechseln die Klassenlehrer von der Klasse und oft, um diesem Lehrer zu danken, macht die Klasse einen Ausflug oder ein Grill-Fest. Die Hauptlehrerin von Paulinas Klasse ist die Französischlehrerin, deshalb haben sich die Schüler entschieden diesen Ausflug zu machen. Die Schüler haben alles selbst organisiert: sie haben Geld gesammelt, sie haben das Programm gewählt, usw. Wir sind mit dem Bus nach Strasbourg gefahren. Dann haben wir die Kathedrale besichtigt und eine Bootsfahrt an dem Ill-Fluss genossen. Wir sind durch mehrere Gassen der Stadt gelaufen. Ich habe diesen Tag sehr gemocht.

Ich habe bemerkt, dass das Schulwesen in Frankreich anders als in Deutschland ist. In Deutschland haben die Schüler andere Beziehungen zu den Lehrern als in Frankreich: während des Unterrichtes sind die deutschen Schüler respektvoller, kommunikativer und stiller mit ihren Lehrern als die Franzosen. Sie haben auch einen anderen Schulrhythmus: ihr Schultag beginnt um 7 Uhr 45, früher als in Frankreich, deswegen sind sie mit der Schule um 13 Uhr fertig, also früher als in Frankreich, wo die Schüler oft erst zwischen 16 oder 18 Uhr mit der Schule fertig sind. Ich finde den deutschen Schulrhythmus besser als den französischen, weil die Kinder am Nachmittag mehr Zeit haben, um zusätzlichen körperlichen oder geistigen Betätigungen (wie Sport oder Musik) nachzugehen. Aber die deutschen Schüler haben auch viel mehr Hausaufgaben als die Franzosen, und sie müssen selbständiger sein. Vor der Oberstufe dürfen sie nicht die Schule verlassen, wenn sie keinen Unterricht mehr vor 13 Uhr haben: die Zeit wird dann als Vertretungsstunde genutzt. Im Gegensatz dazu dürfen die Franzosen das Gymnasium freiwillig verlassen.

(Überblick des MPG)

. Meine Bilanz

            Alle waren sehr gastfreundlich zu mir und haben meine Fortschritte in der Praxis der Deutschen Sprache gelobt: Die Deutschen haben es so gern, wenn man ihre Sprache spricht. Ich habe dementsprechend ein besseres Verständnis in Deutsch und für die Strukturen der Sätze. Ich habe auch viele Wörter gelernt und deutsche Sprichwörter.

Die Lehrer gaben mir die Gelegenheiten an ihren Unterricht teilzunehmen und manche haben mir auch über Frankreich und die französische Schule Fragen gestellt. Ich bin auf keine großen Schwierigkeiten gestoßen, um mich wieder in der Klasse zu integrieren, das war besonders angenehm.

            Zum Schluss kann ich hiermit nur bestätigen, dass diese Erfahrung mein Gespür für Deutschland und die deutsche Kultur bekräftigte: mein Aufenthalt hat mir gut gefallen und ich hatte wie immer wenn ich in Deutschland bin viel Freude und jede Menge Spaß.

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