Praktikum bei einem Berufsmusiker angestellt an der Evangelische lutherische Kirchengemeinde Altona Ost:

Praktikumsbericht:

Ich habe ein Praktikum an dieser Kirchengemeinde gemacht, da diese musikalische Tätigkeiten unterstützt und fördert. Sie hat einen Chor und verschiedene angestellte Musiker, wie zum Beispiel Mike Steurenthaler, dem ich die 3 Wochen meines Praktikums in seinem Berufsleben gefolgt bin. Er ist Professor an der Hochschule für Musik und theater Hamburg, im Bereich Dirigentenausbildung, ist Chorleiter in 4 verschiedenen Chören, Pianist und Klavierlehrer, Ersatz-organist und macht Verschieden musikalische Projekte als Maestro, sowohl innerhalb Deutschlands als auch international. Seine Tätigkeiten waren der Hauptteil meines Praktikums. Die Kirche hat 25 Mitarbeiter, inklusive Pastor*innen und einen oft wechselnden Kirchengemeindesrat. Die Gemeinde ist eine der größten in Hamburg, ist zuständig für 3 Kirchen und beträgt über 7.600 Mitglieder. Es ist eine sehr offene Gemeinde die sogar eine der Kirchen regelmäßig vermietet in der Festivals, Feiern und Konzerte veranstaltet werden. Zwei der Kirchen haben einen Chor und die dritte Kirche hat alternativ ein Orchester anstelle eines Chores.

 

Der sinn dahinter war, zu erfahren wie das Leben als Berufsmusiker ist, wie die Arbeitszeiten sind, was man so macht und welche Leute man kennengelernt. Ich war natürlich im Bereich Musik tätig und bin wie gesagt dem Berufsleben von Mike Steurenthaler gefolgt.

 

Die meiste Zeit war ich Abends unterwegs und war bei Chorproben der Chöre die Mike Steurenthaler leitet. Dazu gehören der Sachsenwaldchor, der Giuseppe Verdi Chor, der Rendsburger Bachchor und der Chor St. Johannis Altona. Es waren klassische Chorproben, die jeweils mit einem Einsingen begangen und daraufhin die gesungenen Stücke einstudiert wurden.

 

Montags war immer von 11-18 Uhr der Dirigierunterricht, in dem Musikstudenten das professionelle dirigieren Beigebracht wird. Die meiste Zeit bestand darin, klassische Stücke für Orchestren zu Dirigieren. Dadurch kann Herr Steurenthaler verbessern und erklären was man beachten muss. Wichtig hierbei ist natürlich, die Musik dem Orchester richtig zu dirigieren sodass dieses alles versteht. Da es jedoch zu kompliziert ist immer ein Orchester zu buchen, wird dieses durch 2 Klaviere ersetzt die Spezielle Klavier-arrangements haben, um das Orchester so gut wie möglich zu imitieren. Meine Tätigkeit bestand darin, den stücken zu folgen, und die Anweisungen des Dirigenten richtig im vergleich zu den Noten zu erkennen. Ich hatte also die Chance beim Dirigier teilzunehmen, jedoch ohne zu dirigieren da man die Stücke vorher gut einstudieren muss, und eine Dirigiergrundlage haben muss, welche ich (noch) nicht besitze.

 

Ich war auch jeden Dienstag bei der Probe des Wandsbeker Sinfonie-Orchesters. Das Orchester hat eine Klassische Orchester Zusammensetzung. Ich habe zugehört und dabei im Orchester-arrangement zeitgleich die Noten mitgelesen.

 

An den Weiteren Wochentagen waren wie gesagt immer Chorproben, jedoch war Mittwoch eine Längere Fahrzeit angesagt, da der Chor in Rendsburg 1,5 Stunden von Hamburg entfernt ist.

 

Was die Direkte Gemeinde betrifft, war ich auch bei einer Ratssitzung, und öfters im Gemeindegebäude wo Herr Steurenthaler Verschiedenen Fotokopien gemacht hat, da man als Chor und Orchesterleiter oft Kopieren muss. Dazu war ich auch ein Mal in der Musikabteilung der Bibliothek, wo er verschiedene Werke zum einstudieren seiner Studenten rausgesucht hat.

 

 

Mir war aufgefallen dass man als Berufsmusiker auch sehr viel Zeit damit verbringt, zu den Verschiedenen Orten zu fahren. An tagen wo man an 2-3 verschiedenen Orten arbeitet ist man gut 2 Stunden Unterwegs.

 

Das Praktikum war auf jeden fall spannend, da man einen Einblick in das Berufsleben eines Musikers bekommt, welches dem „klassischen“ Berufsleben sehr unterschiedlich ist, da man keinen festen Arbeitssitz oder Büro hat. Oft ist man dann in sehr verschiedenen Bereichen zugange und beruht sich nicht nur auf eine Tätigkeit.

 

Etwas schwieriger war es, dass man so späte Arbeitszeiten hat und deshalb Abends nur wenig, wenn nicht gar keine, Zeit hat.

 

Ich würde ein Praktikum bei einem Berufsmusiker den Leuten empfehlen die, so wie ich, später vorhaben in diesem Bereich zu Arbeiten. Man sollte jedoch beachten, dass es sehr viele verschiedene Arbeitstypen gibt und der des Berufsmusikers nicht jedem Musiker gelegen kommt. Es gibt auch viele andere Tätigkeiten die mit Musik zu tun haben und sich einem „klassischen“ Berufsleben sehr stark annähern.

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