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Praktikum im Berliner Ensemble, Berlin, von 10. Juni bis 21. Juni

 

1. Das Unternehmen

Die Theatertruppe « Berliner Ensemble » wurde im November 1949 von Bertolt Brecht gegründet. Die erste öffentliche Präsentation des Ensembles, Mutter Courage von Bertolt Brecht, fand am 11. Januar 1949 am « Deutschen Theater » statt. Erst ab 19. März 1954 führte das Ensemble seine Stücke in seinem eigenen Haus, dem« Theater am Schiffbauerdamm », vor, in dem 760 Zuschauer sitzen können. Das Haus heisst bis heute noch das « Theater am Schiffbauerdamm », ist aber viel bekannter unter dem Namen der Truppe: « Berliner Ensemble ». Die heutige Adresse des Theaters ist Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin, Deutschland.

Ab 1953 wurde die Arbeit im Theater auf mehrere Posten aufgeteilt, um diese zu erleichtern. Die Direktion und Leitung des Theaters wird separat von der Requisite, den Kostümen und den anderen Posten, die in direktem Zusammenhang mit den Teaterstücken liegen, verwaltet. Das Theater hat seine eigenen Dramaturgen für eine Spielzeit und das Marketing ist auch ein getrennter Aspekt. Diese Aufteilung ist heute noch zu bemerken. Zu dieser Zeit benannte Brecht das Haus « sein » Theater, da er als Schriftsteller und Regisseur die meiste und wichtigste Arbeit des Ensembles erledigte. Der hervorragende Ruf und das Friedensmotto des Ensembles, das durch die Friedenstaube des Picassos auf dem Bühnenvorhang repräsentiert ist, wurden bald weltweit bekannt. Deswegen wurde das Ensemble zu Gastspielen in mehreren Ländern Westeuropas eingeladen. Brecht starb auf dem Weg zu einem dieser Gastspiele. Manfred Wekwerth, Peter Palitzsch und andere Regieassistenten, die mit Brecht gearbeitet hatten, führten nach seinem Tod dessen Arbeit fort.

Brechts Witwe Helene Weigel arbeitete bis zu ihrem Tod 1971 als Intendantin des Ensembles. Ihr folgte Ruth Berghaus, die Ehefrau des Komponisten der Musik zu Brechts Mutter Courage, Paul Dessau. Auf ihren Versuch die traditionellen Theaterstücke Brechts zum Teil durch experimentelles Theater zu ersetzen reagierte das Publikum des Ensembles mit wenig Enthusiasmus, was sie zum Rückzug veranlasste bis sie 1977 vom Hausleiter Manfred Wekwerth abgelöst wurde. 1999 wurde das Haus für Renovierungen geschlossen und am 8. Januar 2000 mit dem Stück Die Brecht-Akte unter Claus Peymann, der bis 2017 dort als Intendant und Gesellschafter arbeitete, neu eröffnet. Seitdem sitzt an diesem Posten Oliver Reese, der zur Eröffnung seiner Spielzeit, am 21. September 2017 Caligula, von Albert Camus geschrieben und von Antù Romero Nunes inszeniert, auf die Bühne brachte.

Heute gehört das Haus der Ilse-Holzapfel-Stiftung, die es an das Land Berlin vermietet. Das Theaterensemble wird in der Rechtsform einer gGmbH geführt und gehört zum tertiären Aktivitätsbereich. Bis Herbst 2019 soll eine zweite Bühne für das Ensemble errichtet werden. Heute arbeiten 220 Personen im Berliner Ensemble.

 

2. Meine Tätigkeit

Durch Wiederlesen des Praktikumsberichts meines vorigen Erlebnis im « Théâtre du Rond-Point » und durch Dokumentation und Recherche zu der Geschichte und den Mitarbeitern des Theaters habe ich mich gut auf mein Praktikum präparieren können.

Ich habe dieses Praktikum sehr gemocht, da ich einen anderen Aspekt der Kulissen eines Theaterstückes erforscht habe. Diesmal war ich Gast bei der Requisite. Meine Mitarbeiter während meinem Praktikum waren Reinhard Waldow, Matthias Franzke, Anke Tekhat, Karima Razem, Thore Bertelson und Manuela Schöfisch. Es waren ebenfalls zwei andere Praktikantinnen dabei. Während diesen zwei Wochen habe ich folgendes erledigt :

• Dekoration einer Krone mit Strass

• Anfertigung eines Rosettengusses

• Reparieren von Hühnerkostümen

• Basteln und Reparieren von Trommeln

• Basteln eines Zebrakostüms

• Mithelfen beim Aufräumen des Kellers und Beschriftung der Regale

 

3. Meine Bilanz

Dieses Praktikum hat mir sehr gefallen, weil es lustig war und ich auch manche Lehren für das Leben daraus gezogen habe, denn die Teamarbeit ist im Theater sehr geprägt und alle Mitarbeiter unterstützen sich untereinander. Manche Schwierigkeiten sind aufgetreten für die ich alleine eine Lösung finden musste um meine Aufgabe zu erledigen, zum Beispiel als mir Material für das Basteln der Trommeln fehlte. Damit habe ich auch gelernt mit unvorgesehenen Situationen umzugehen. Insgesamt habe ich dieses zweite Erlebnis in einem Theater sehr angenehm gefunden, da ein gutes und entspanntes Arbeitsklima vorlag.    

Dieses Praktikum empfehle ich an Leute die eine gut ausgeprägte Teamarbeitsfähigkeit haben und auch gerne basteln. Man müsste auch gut mit unerwarteten Situationen auskommen können und in Notsituationen auch sehr Reaktionsfähig sein, denn manche benutzte Mittel sind gefährlich, wie zum Beispiel Heisskleber. 

 

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