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Léa Verhaeghe

2SMP2

Praktikumsbericht: Kindergarten „An der Windmühle“

Mein Praktikum habe ich von 11. bis 21. Juni im so genannten „An der Windmühle“ Kindergarten gemacht. Dieser Kindergarten liegt in Thüringen, an die Westgrenze von Weimar, Windmühlestraße 15; und gehört zu den mehreren Kindergärten von Weimar. 

Der Kindergarten ist sehr alt und hat schon seinen 70 Jahre Geburtstag gefeiert. Deshalb war er schon zur DDR-Zeit geöffnet und war zu dieser Zeit mit der Polizei verbunden. Diese Einrichtung besteht aus zwei Gebäuden: einerseits gibt es, in einem neuen Gebäude, eine Kinderkrippe und anderseits besteht der Rest des Kindergartens aus einem ehemaligen Haus. In die Kinderkrippe gehen 24 Kinder, die zwischen eins und zwei und halb Jahre sind, während es 75 Kinder zwischen zwei und halb und sechs Jahre in den „wirklichen“ Kindergarten gehen. Diese 75 Kinder werden noch geteilt: im ersten Stock sind Badezimmer, Spiel-, Bastel- und Schlafräume für 36 kleinere Kinder, zwischen zwei und halb und vier Jahre; und solche Räume gibt es auch für die 39 fünf- und sechsjährige Kinder im zweiten Stock. Jede Gruppe wird auch danach noch in vier (für die kleineren) oder drei (für die größeren) kleineren Gruppen geteilt; diese Gruppen tragen lustige Namen wie „Igel“ oder „Einhörnchen“.

Außen-Seite des Kindergartens

Außen-Seite des Kindergartens

Kinderkrippe

Die Kinderkrippe

Für insgesamt 99 Kinder arbeiten im Kindergarten neun Erzieherinnen und eine Leiterin, Frau Hoppe, die manchmal den Erzieherinnen hilft. Jede Erzieherin kümmert sich ungefähr um zehn Kinder, die eine „kleine Gruppe“ bilden. Diese Gruppen werden aber nicht schon ab der Eröffnung des Kindergartens von den Kindern gebildet, denn letzterer ist von 6:00 bis 17:00 geöffnet und alle Kinder (und Erzieherinnen) sind ab sechs Uhr nicht da. Für die Erzieherinnen gibt es nämlich einen so genannten „Frühdienst“, der im Laufe der Woche von unterschiedlichen Erzieherinnen genommen wird. Dieser Frühdienst besteht in eine oder zwei Erzieherin(en), die sich, zwischen 6:00 und 8:00, um die ersten Kinder kümmert, in dem sie mit ihnen bastelt oder ihnen ruhig spielen lässt.

Die Erzieherinnen

Die Erzieherinnen

Während diesen zwei Wochen habe ich im Kindergarten einen typischen Tag entdeckt: zu erst, zwischen sechs und acht Uhr läuft, wie gesagt, den Frühdienst. Dann laufen die Kinder den Treppen hoch, um ihren Frühstück zu essen; und wenn sie fertig sind, dürfen sie erstmal ruhig spielen während den anderen frühstücken. Wenn alle Kinder, die im Kindergarten frühstücken, fertig gegessen haben, dürfen sie in einem anderen Raum spielen, das sehr beliebt ist, weil es da Sachen für klettern und Turm bauen gibt. Meistens dauert es bis neun oder halb zehn, Uhrzeit an der die Kinder entweder direkt draußen spielen gehen oder davor an einem Musik- oder Bastelatelier teilnehmen. Im Garten sind die Kinder immer ganz glücklich; der Garten ist nämlich sehr groß und enthält viele Spielwiesen: zwei Sandspielflächen, ein Wäldchen, Kletterbäume, ein Rodelberg und eine Wasserspielanlage, warmen Tagen sehr beliebt (unten liegende Fotos sehen). Die Kinder bleiben im Garten bis zu 11:15 oder ein bisschen später, um in der Kantine zu essen. Da gibt es nämlich nicht genug Platz für alle Kinder und deshalb gehen sie nicht alle gleichzeitig vom Garten weg. Um zirka zwölf Uhr wird, zu mindest für die kleineren, ein Mittagsschlaf gemacht (außer den so genannten „Mittagskinder“, die direkt nach dem Essen abgeholt werden), das bis zu ca. 14:15 geht. Da werden die Kinder aufgewacht und angezogen damit  sie ein kleines Imbiss essen können. Im Laufe des Nachmittags werden die meisten der Kinder abgeholt während sie draußen spielen oder basteln, und der Kindergarten wird um 17:00 geschlossen.

Speiseraum

Das Speiseraum

GartenGartenGartenGartenGartenGarten"Link-Bilder" vom Garten

Für mein Praktikum bin ich im Kindergarten jeden Tag ungefähr von 8:00 bis 14:30 oder 15:00 geblieben. Ich habe während diesen zwei Wochen zwei Erzieherinnen mit zwei unterschiedlichen Gruppen gefolgt: die Gruppe der „Raupen“ mit ihrer Erzieherin Frau Anna Hoffmann und die Gruppe der „Einhörnchen“ mit Lisa Liebeskind (beide Gruppe bestanden aus kleineren Kindern). Da habe ich beide Erzieherinnen bei ihren täglichen Tätigkeiten geholfen: für das Frühstück und das Mittagessen habe ich Boxe geöffnet, zugemacht und eingepackt und Teller und Gläser gefüllt. Ich habe auch mit den Kindern gespielt, ihnen draußen überwacht und ein paar „Kinderprobleme“ (z.B. Sand in die Schuhe) gelöst. Den Erziehrinnen habe ich auch geholfen, in dem ich die Kinder an- und ausgezogen habe, wenn sie draußen oder drinnen gingen. Vor ihrem Mittagsschlaf sollten auch die Kinder ihre Zähne Putzen und sich umziehen und dabei habe ich manche Kinder geholfen, obwohl die meistens beim Zähneputzen ganz selbstständig war.

Dieses Praktikum hat mir sehr gut gefallen, denn ich wollte Kontakt mit Kindern haben und der Kindergarten war dafür perfekt. Außerdem war diese Erfahrung ganz unterschiedlich von meinem ersten Praktikum (ins „INRA“, ein Forschungsinstitut), und hat mir deshalb erlaubt einer anderen Weise der Berufswelt zu entdecken. Mit diesem Praktikum habe ich auch das Funktionieren eines Deutschen Kindergartens entdeckt, das unterschiedlich ist, als in Frankreich. In Deutschland ist nämlich kein Ziel des Kindergartens den Kindern lesen, zahlen und schreiben beizubringen; es ist keine richtige Schule sondern es ähnelt mehr einem Ferienzentrum. Ein anderes großes Unterschied mit Frankreich ist auch die Teilung der Klasse: die Kinder sind nur in zwei Altersgruppe getrennt und bilden danach kleinere Gruppen wo manche Kinder zwei Jahre älter als anderen sind, im Gegenteil zu dem französischen System wo die Klasse pro Alter gebildet werden. 

Bei diesem Praktikum bin ich aber an eine Schwierigkeit gestoßen: ich konnte nicht immer die Kinder verstehen. Sie sprachen nämlich nicht immer sehr deutlich und manchmal fehlten mir Sprachfähigkeiten, meistens Vokabel wie, zum Beispiel, „die Matchhose“. Deshalb habe ich auch bei diesem Praktikum viel Vokabel gelernt, und habe auch bemerkt, dass die Kinder sich Mühe gaben, damit ich ihnen verstehen konnte. Insgesamt war dieses Praktikum also eine sehr gute Erfahrung. Zum Schluss möchte ich dem nächsten Kandidat raten gute Beziehungen und viel Geduld mit kleinen Kindern zu haben, denn die Kinder sind manchmal sehr ermühend.
 

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