Schulbesuch_Vikoriaschule_Darmstadt_2018_AZAVANT_Florent_2SMP1

     Am Ende letztes Schuljahres bin ich nach Deutschland zu meinem Austauschpartner Kyrill Ninov gefahren. Er lebt in Darmstadt, eine sehr schöne Stadt von ca 150 000 Bewohner, die südlich von Frankfurt am Main liegt. Ich kenne ihn seit mehreren Jahren und ich habe ihn schon mehrmals besucht. Deshalb kannte ich seine Familie gut und hatte ich schon ein paar Freunde in der Schule.

Die Schule:

     Mein Austauschpartner besucht die Viktoriaschule, die auch Viko abgekürzt ist.

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Viko.jpeg, août 2018

Diese Schule wurde 1829 gegründet und liegt in der Hochstraße, in Darmstadt, seit 1898. Das Gebäude wurde während des Luftangriffs auf Darmstadt am 11. September 1944 zerstört, und im Jahr 1951 wiedergebaut. Inzwischen wurden mehrere Schulen in einem anderen leeren Gebäude aufgenommen. 

     Die Viko war bis 1966 eine Mädchenschule. Das kann man immer noch sehen, weil die Mädchen auch heute die große Mehrheit der insgesamt etwa 850 Schüler darstellen. Die Große der Viko ist ungefähr die gleiche als das DFG: es gibt 3 Parallelklassen für jede Jahrgangsstufe, und mehr oder weniger 25 Schüler pro Klasse. Diese Schule ist ein Gymnasium: Das heißt, dass man hier ab der 5. Klasse und bis zum Abitur am Ende der 12. Klasse studieren kann.

     Seit 2001 ist die Viko als „Schule mit einem musikalischen Schwerpunkt“ anerkannt. In der Tat sind viele Schüler Mitglied des Big Bands, das oft Konzerte veranstaltet, in denen die Arbeitsergebnisse aus den Musikunterrichten und den Arbeitsgemeinschaften einem großen Publikum präsentiert werden. Die erbrachten Leistungen sind mehrmals in der Regionalpresse veröffentlicht geworden. Mein Austauschpartner nimmt auch an diesen Ereignissen teil, weil er Trompete spielt.

Meine Aktivitäten und Beobachtungen:

     Ich habe den Eindruck gehabt, dass es nicht so viele Unterschiede zwischen das DFG und die Viko gab. Das einzige Ding, das wirklich unterschiedlich war, ist die Kantinesystem: Sie haben keine sogenannte Kantine, sondern eine „Cafeteria“. Es ist eine Stelle, wo man Sandwichs, Obst oder Süßigkeiten wie z.B. Brezeln kaufen kann. Mein Austauschpartner und ich haben aber die Cafeteria nicht so viel benutzt, weil er meistens kein Unterricht am Nachmittag hatte; und der einzige Tag der Woche, wo wir bis 16 Uhr bleiben sollten, hatten wir genug Zeit, um inzwischen wieder nach Hause zu fahren.

     Die beiden ersten Wochen bin ich mit meinem Austauschpartner geblieben, und habe ich wie die anderen Schüler an den Unterrichten teilgenommen; außer vielleicht in Deutsch, weil es für mich ein wenig zu schwer war, da sie über ein altes Buch arbeiteten.

     Am Wochenende bin ich mehrmals mit meinem Austauschpartner oder mit Freunden nach Frankfurt gefahren, um zu besichtigen und um der Zeit zu genießen. Mir hat z.B. Römerberg besonders gut gefallen, weil es sehr schön war und weil es sehr lebhaft war.

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     Die dritte und letzte Woche habe ich an einem Ereignis teilgenommen, das man in Frankreich nicht oder wenig kennt: die Projektwoche. Es dauert drei Tagen, während deren es keine Schule gibt. Jeder Schüler der Schule wählt sein Projekt, und arbeitet drei Tage lang mit dem gleichen Lehrer und den Schülern, die das gleiche Projekt gewählt haben.

     Ich habe das Projekt „Ernährung und Kochen“ gewählt, weil ich gern koche und weil die Lehrerin mich schon kannte. Diese Lehrerin hatte für das Projekt zwei Köcher eingeladen, die Material und Nahrungsmittel gebracht hatten. Mit ihnen haben wir am ersten Tag mehreren Kuchen gebackt und einen großen Obstsalat vorbereitet. Gegen 13 Uhr haben wir es gegessen; wir hatten den Rest des Tages frei. Am zweiten Tag haben wir Nudeln aus Mehl und Eier gebackt! Es war sehr lustig und interessant, weil ich gar nicht wusste, wie man Nudeln machte. Das beste Teil war trotzdem, diese Nudeln zu essen! 

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Die zwei Köcher kamen aus der Peter-Behrens-Schule, eine berufliche Schule, die auf das Kochen spezialisiert ist.

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Am dritten Tag haben wir einen Ausflug gemacht, um diese Schule zu besichtigen. Dort haben wir zuerst an einem Unterricht teilgenommen, um zu wissen, wie man Hotel- oder Restaurantfachleute bildet. Davon wurde ich sehr beeindruckt, weil innerhalb der Schule gibt es eine sehr gute Ausstattung, damit es wie ein wirkliches Restaurant aussieht. Nach dem Besuch haben wir beim Kochen ein bisschen geholfen, aber meistens haben wir Smoothies, Cocktails und Getränke vorbereitet. 

Bilanz:

     Mir hat das Konzept der Projektwoche viel gefallen, weil es sehr bereichernd und lustig war, und weil die Stimmung zwischen den Lehrern und den Schülern sehr gut trotz dem Altunterschied war.

     Ich hatte viel Spaß und war sehr froh, wieder nach Deutschland zu fahren, weil ich dort alte Freunde und Stellen, die ich schon kannte, wiedergesehen habe. Ich habe den Eindruck gehabt, dass ich dank ihnen viel Vokabular gelernt habe, obwohl es nicht der Wortschatz ist, den wir im Unterricht für die Buch- und Filmanalysen benutzen; sondern die Ausdrücke und Worte, die man für das Alltagsleben braucht. Es ist aber natürlich gar nicht schlecht, und ich kann einen solchen Schulbesuch den Leuten, die ihre Sprache verbessern möchten, nur empfehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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