Gymnasium Friedrich-Schiller Weimar 2019 GARSUAULT Victor 2SMP1

Ich habe einen Austausch von zwei Wochen im Friedrich-Schiller-Gymnasium, auf der Thomas-Mann-Straße, 2, in Weimar (99423) gemacht, das aus 600 Schülern, 50 Lehrern und mehr als 20 Klassen besteht, Dieses am Ende der 1920er Jahre gebaute Gymnasium hat unter anderen den Nobelpreisträger der Physik, Prof. Dr. Krömer hervorgebracht.Das Gymnasium hat sich für eine mathematisch- naturwissenschaftliche Orientierung entschieden, deswegen haben die Schüler ein Mehrangebot an Unterrichtsstunden in Mathematik, Physik, Chemie und Biologie ab Klassenstufe 9 und durch eine Stunde Astronomie in der Jahrgangsstufe 10 gerecht. Die Schule hat deshalb ein Planetarium und ist „MINT-freundliches Gymnasium“ ( Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) Ab Klassenstufe 5 wird als erste Fremdsprache Englisch als zweite Fremdsprache Französisch, Latein oder Russisch angeboten. In der Jahrgangsstufe 11 kann im Grundkurs mit einer dritten Fremdsprache neu begonnen werden.

 

In diesem sogar von der Schulleitung „traditionell“ genannten Gymnasium ist das Leben der Schüler unterschiedlich von dem im DFG und in den französischen Schulen. Mein Austauschschüler August Johanns war in der 8b, aber weil schon zu viele Franzosen in dieser Klasse waren, bin ich in den Unterrichten  der Klasse 9a gewesen. Abgesehen davon, dass diese Schüler jeden Tag ab 14:25 Uhr nach Hause zurückgehen konnten, unterscheidet sich die deutsche Pädagogik sehr von der französischen: In Deutschland sind die pädagogischen Spiele, die praktischen Übungen, die Debatten im Unterricht häufiger als die Unterrichte, in den die Lehrer sich mit dem Thema allein ohne Teilhabe der Schüler beschäftigen. So habe ich zum Beispiel an einem Deutschunterricht teilnehmen können, in dem über die Plastiktüten in den Supermärkten gesprochen wurde, oder an einem Chemieunterricht, während dessen Material benutzt wurde, um die organische Chemie besser zu verstehen. Alle französischen Schüler haben auch das Konzentrationslager von Buchenwald, das Stadtmuseum und das Goethe-Haus besichtigt und an einem Abend haben wir die Chance gehabt, die Hochzeit von Figaro sehen zu können.

 

Dieser Schulbesuch war für mich sehr interessant, denn ich habe dort den deutschen Rhythmus weiter entdeckt und ich habe auch gelernt, allein ohne meinen Austauschschüler in einem Gymnasium, das ich nicht gut  kannte, zurechtzukommen und mich anzupassen. Es war manchmal schwer alles, was die Lehrer sagten, zu verstehen, und dann schaffte ich es nicht immer, die Fragen ihre Fragen zu beantworten. Ich würde zukünftigen Kandidaten raten, ein Wörterbuch mitzunehmen und zu akzeptieren, dass es am Anfang schwer sein können wird zu verstehen was der Lehrer sagt. 

 

 

Ich habe auch an einem vom deutschen Kultusministerium organisierten Programm teilgenommen. Ich wurde ausgewählt und eingeladen, der „Gast“ der Bundesrepublik Deutschland zu sein und während eines Monats durch ganz Deutschland mit anderen Jugendlichen der ganzen Welt zu reisen. 

Zuerst waren wir fünf Tage in Bonn, wo wir eine Begrüßung im Kultusministerium und einen detaillierteren Vortrag vom Programm hatten. Am Ende der Woche fuhren  wir in eine kleine Stadt, die Lindau heißt, am Bodensee im Südwesten vom Land. Dort schliefen wir bei Gastfamilien. Meine war besonders nett und ich verstand schnell, dass die Töchter uns für Spaß aufnahmen. Während zwei Wochen haben wir Ausflüge in der Region gemacht: Wir haben das Schloss Neuschwanstein besichtigt, haben eine Stadtrallye in Konstanz nach einer Überfahrt des Sees mit einem Katamaran gemacht, wir sind in den Bergen gewandert und am vorletzten Tag haben wir die Gelegenheit gehabt, die Oper „Rigoletto“ auf einer Seebühne zu sehen. Nach diesen zwei wunderbaren Wochen fuhren wir schon in den Norden von Deutschland : nach Hamburg. In dieser schönen Stadt, die wir besichtigt haben, haben wir eine Universität besucht, um sich ein Studium in Deutschland besser vorzustellen und haben in der vor kurzem gebauten Elbphilharmonie sein können. Und dann schon die letzte Woche, in Berlin. Wir haben eine Führung über die Berliner Mauer gehabt, wir waren im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen und uns wurde erklärt, wie die Stasi Informationen in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.

 

Diese zweite Reise war sehr voll und während dieser habe ich nicht nur die deutsche Kultur weiter entdecken können, sondern auch die Kultur von vielen anderen Ländern in der Welt, denn andere „Preisträger“ wie ich sollten ihre Kultur vor uns während „internationaler Abende“ vorstellen.

 

Diese beiden Aufenthalte in Deutschland ergänzten sich gegenseitig: Der erste in Weimar zeigte mir das alltägliche Leben in Deutschland und dank des zweitens habe ich mehr über die deutschen Kultur und Geschichte lernen können. 

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