Betriebspraktikum im Knabe Verlag in Weimar - Maëlle Oster, 1SMP2

Ich habe mein Praktikum vom 12. bis 23. Juni im Knabe Verlag Weimar absolviert. Dieser Verlag wurde 1932 gegründet, und hieß damals “Weimarer Druck & Verlagsanstalt Gebrüder Knabe”. 1984 wurde dann nach dem Tod des letzten Bruders der Verlag aufgelöst. Im Jahre 2007 hat Steffen Knabe, Urenkel des Verlagsgründers den Betrieb wiederbegründet. Acht Jahre später hat er auch die Buchhandlung “Die Eule” gegründet.

Dieser Verlag ist dank seiner Geschichte noch berühmt aber trotzdem ziemlich klein. Außer dem Vorgesetzten, Herr Knabe, gibt es nämlich nur zwei Mitarbeiterinnen Frau Doberstein und Frau Puse, die sich um die Verwaltung, die Buchhandlung und die Werbung kümmern. Zwei Praktikanten (im Moment Sophie und Annika) sollen Manuskripten lesen und korrigieren.

Dieses Unternehmen kommt nicht nur neue Kinder- und Jugendbücher sondern auch neue Erscheinungen von Büchern aus dem alten Verlag aus. Außerdem haben sie 2016 den Tourist Verlag, Greifenverlag und Bürghügelverlag gekauft, und bieten jetzt Regionalliteratur, Belletristik, Krimi und Postkarten an.

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             Die verschiedenen Postkarten                                   Die Bücher der Knabes Jugendbücherei

Das Deutsch- Französische Gymnasium hat mir angeboten, mein Praktikum im Knabe Verlag Weimar zu absolvieren. Ich war sehr begeistert, aber hatte nie einen Verlag selbst gesehen, und kannte aus diesem Grund diesen Bereich gar nicht. Deshalb habe ich Informationen auf ihrer Internetseite gesucht, und später meine Austauschpartnerin, bei der ich übernachte, darüber gefragt

Während dieser zwei Wochen war ich in sehr verschiedenen Sektoren tätig. Es kam darauf an wofür sie Hilfe brauchten, oder was sie mir zeigen wollten.

Die ersten Tage habe ich beim Verlagsfest geholfen. Das Unternehmen ist in der Tat dieses Jahr zehn Jahre alt, und eine Party wurde aus diesem Grund veranstaltet. Ich habe also mit Hilfe von Frau Puse Plakaten für das Fest und später Werbungen über neue Bücher für das Schaufenster der Eule hergestellt.

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Einladung für das Verlagsfest

 

Später habe ich kleine Aufgaben gemacht, wie Lieferungen vorbereiten, oder Postkarten zählen und auslesen.

Wir sind auch mehrere Mal in die Stadt gegangen, um Postkarten zu liefern, die Eule zu besichtigen, oder das Verlagsfest zu organisieren. Aber eines Tages sind wir mit Herrn Knabe, Frau Doberstein, Annika und die Praktikantin der Eule in das Druckgraphische Museum gegangen, wo wir über die alte Druckmethoden erfahren konnten. Der Museumsführer hat uns auch Und er schaffte es doch, ein altes Buch des Knabe Verlags gezeigt, das von Druckerei sprach. Herr Knabe hatte vor, dieses Buch neu zu erscheinen, deswegen habe ich angefangen das alte Manuskript auf Computer zu schreiben, sodass man es wieder ausdrücken kann. Man soll wirklich aufmerksam und konzentriert sein, um kein Fehler zu machen. Aber es machte mir Spaß, weil die Geschichte toll war.

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                          Alte Druckmaschine                                               Und er schaffte es doch von Bodo Kühn

Alle diese Aufgaben haben mir gefallen, aber was mich am besten begeistert hat, war die große Versammlung. Jeden Monat treffen sich alle Mitarbeiter im Herrn Knabes Büro, und entscheiden was sie für den nächsten Monat machen werden. Es hat mich interessiert, die Planung einer richtigen Firma zu sehen. Man soll nämlich sowohl große Entscheidungen treffen, als auch lang über kleine Details diskutieren.

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Herr Knabes Büro

Dieses Praktikum war für mich eine bereichernde Erfahrung, wo ich viel über verschiedene Bereiche entdeckt habe. Am Anfang wusste ich in der Tat nichts von Verlagen, aber während dieses Praktikums habe ich wirklich erfahren, wie ein Verlag funktioniert. Ich konnte nämlich das ganze Prozess der Erscheinung eines Buches sehen: vom Manuskript bis zum Buchdruck.

Ich habe auch ein bisschen besser begriffen, wie man in einer Firma aber auch in Deutschland arbeitet.

Am Anfang war ich jedoch ein wenig ängstlich. Ich hatte nämlich nie ein Praktikum allein im Ausland absolviert. Aber dieser Verlag ist eine sehr besondere Firma. Die Atmosphäre ist nämlich vollkommen freundlich, fast familiär. Deshalb habe ich mich sofort gut mit Allen verstanden, und war gar nicht mehr gestresst. Ich war auch sehr neugierig, und kümmerte mich schnell nicht mehr um meine Deutschfehler. Mein Praktikum war aus diesen Gründen sehr angenehm, und ich bin dem ganzen Verlag sehr dankbar für diese Gelegenheit.

 

Was ich für Anderen raten würde, wäre vielleicht keine Angst zu haben, und immer neugierig zu bleiben. Man soll nicht zögern, Fragen zu stellen, oder mit den Anderen zu sprechen. Ich glaube, dass die meisten Praktikumsverantwortliche entgegenkommend und hilfsbereit sind. Deshalb muss man wirklich versuchen, es so gut wie möglich zu genießen.

Maëlle Oster, 1SMP2.

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