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Das Hans-Sachs Gymnasium

 

Zwei Wochen lang (vom 11. Juni 2018 bis zur 24. Juni 2018) habe ich das Hans-Sachs-Gymnasium besucht. Das Gymnasium befindet sich in Nürnberg, und hat die folgende Adresse : Löbleinstraße 10, 90409 Nürnberg. Dort werden 1048 Schüler von 84 Lehrern unterrichtet. Es gibt zwei Schulgebäuden : den « Würfel » und das Hauptgebäude. Das Hauptgebäude ist etwa 115 Jahre alt, während der Würfel etwa 10 Jahren alt ist. Das Hans-Sachs-Gymnasium wurde 1903 errichtet ; sein ursprünglicher Name war Königliche Kreis-Realschule II. Seit 1976 ist es auch eine Mädchen-Schule, und seit 2007 eine UNESCO-Projektschule.

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Das Hans-Sachs Gymnasium

Die bekanntesten Schüler dieses Gymnasium waren Wilhelm Messerschnitt, Pionier der Luftfahrt ; der Komponist Ernst Häublein ; Maximilian Müller, der Hockey-Nationalspieler. Es bietet vielfältige Schüleraustausche an, wie zum Beispiel mit den USA, Frankreich, Schottland, Spanien und England.

Die Schule bietet zahlreiche Arbeitsgemeinschaften, wie zum Beispiel die AG Grün, die das Äquivalent zur ECOle-Arbeitsgemeinschaft in Buc ist, die Chor-Arbeitsgemeinschaft, die selbst in Unterstufe-, Mittelstufe- und Oberstufe-Chor unterteilt ist, sowie die Bands, wie die « Folders » und das Schul-Orchester, welches wie der Chor verteilt ist. Es gibt auch eine UNESCO-Projekt Arbeitsgemeinschaft, die sich um die Organisation des UNESCO-Tags, sowie um die Realisierung der Ziele der UNESCO im Bereich der Schule kümmert.

Ich bin wie mein Austauschpartner zwei Wochen in die elfte Klasse gegangen. Ich habe am Deutsch-, Französisch-, Mathematik-, Physik-, Biologie-, Recht-, Geschichts-, Religions- und Sozialkunde Unterricht teilgenommen, ein biochemisches Praktikum sowie Seminare besucht. Im Deutschunterricht haben wir die Literaturbewegung der Biedermeier studiert, von Stifters Vorrede zu « Bunten Steinen » und die Ballade « Die schlesischen Weber » von Heinrich Heine. Im Französischunterricht haben wir « La Cigale et la Fourmi » von Jean de La Fontaine studiert, und es gab Referate über das Thema « Ökologie in Frankreich ». Die studierten Themen im Mathematikunterricht waren Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie die Axiomensysteme von Kolmogorov. In Physik haben wir elektromagnetische Schwingkreise studiert.In Biologie haben wir uns mit Gentechnik beschäftigt – die verschiedene Sorten von Gentechnik, sowie eine Definition von Gentechnik. Im Recht-Unterricht haben wir die Grundstrafen des deutschen Rechts studiert, sowie die verschiedenen Strafzwecktheorien. Im Geschichtsunterricht haben wir die Wirtschaftsentwicklung in der BDR studiert, sowie die Kultur der BDR. Im Religionsunterricht haben wir das Prinzip der Trinität im Christentum studiert. In Sozialkunde haben wir in Gruppen die Parteien und politische Systeme mancher Länder Europas, wie zum Beispiel Frankreich, Italien und Spanien studiert. Im biochemischen Praktikum haben wir die Kultivierung von Bakterien mithilfe eines Nährmedium untersucht. 

Die Unterschiede sind erstens in der Art der Fächer zu erkennen : jeder Schüler kann manche Fächer weglassen, wie zum Beispiel Chemie. Schüler müssen auch zwischen Sprachen wählen : entweder Französisch oder Englisch. Kunst oder Musik ist obligatorisch, während Informatik ein zusätzliches Fach ist. Dies bezieht sich aber nur auf die 11. Und 12. Klasse. Der Unterricht hat auch eine andere Form : die Schüler sollen zum Unterricht mehr als in Frankreich beitragen, und werden, bevor der Stoff im Unterricht vom Lehrer erklärt wird, über den Inhalt befragt. Experimente sind in wissenschaftliche Fächer öfters vorhanden und werden als Basis für den Unterricht benutzt – es gibt sogar zwei Stunden biochemisches Praktikum pro Woche, wo meistens experimentiert wird und wo jede Woche während ungefähr eine halbe oder ganze Stunde die beobachtete Phänomene erklärt werden. Das Unterricht endet spätestens um 17h15 im 11. Jahrgangsstufe, beginnt manchmal nur um 9h55 und kann schon um 13h15 enden. Die Schüler essen von 13h15 bis 14h00. Ein anderer Unterschied ist dass die Mensa ziemlich klein ist, denn die meisten Schüler selbst ihr Essen mitbringen oder es kaufen. Es gab auch weniger Hausaufgen.

Die Schüler waren sehr nett zu mir und generell miteinander ; es herrschte eine gute Atmosphäre. Sie waren eher für das biochemisches Praktikum, sowie für Rechtunterricht interessiert.

Diese Unterschiede tragen dazu bei, dass die Schüler mehr Freiheit bei der Wahl von Fächer und mehr Freizeit haben, dass die Schüler sich mehr an das Unterricht interessieren. Jedoch kann das problematisch werden, falls die Schüler nicht genügend an das Unterricht beitragen ; das Unterricht geht dann nur viel langsamer weiter.

Es gibt auch Unterschiede zwischen Paris und Nürnberg, die ich durch mein Austausch festgestellt habe ; wie der Anzahl der U-Bahn-Linien und die Regelmäßigkeit der öffentliche Verkehrsmitteln in Deutschland, die Architektur der Gebäude und gothische Architektur der Altstadt, 

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Ein Blick auf die Altstadt

die typische Gerichte, wie zum Beispiel Kaiserschmal und die Nürnberger Bratwürste, die Verwendung von Recycling (durch der « Einwegpfand » von 0,25 Euro pro Wasserflasche) die Rolle von Nürnberg in die Geschichte als ehemalige Kaiserstadt und während des Dritten Reiches als Stadt der Reichspartei.

Dieses Schulbesuch hat mir ein weiteres Beispiel der Organisation und Unterrichtsform in Deutschland gegeben, und hat mir sehr gefallen. Ich bin auf keine Schwierigkeiten während meinen Aufenthalt gestoßen, und habe nicht nur Unterschiede im Bereich der Schule beobachten können, sondern auch allgemein zwischen Deutschland und Frankreich. Ich rate zukünftige Schüler, die ein Austausch machen, sich regelmässig (wenn möglich täglich) Notizen über das Austausch und seine Bemerkungen zu nehmen, sowie Fotos selber nehmen und sich eine Struktur für das Referat während der Austausch auszudenken.

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