Praktikum_Legambiente pontecagnano_2019_BERTEA_Cinzia_1SBC

Ich habe ein Voluntariatscamp vom 20/06/2019 bis zum 03/07/2019 mit der Organisation Legambiente in Italien absolviert. Das Camp hieß "Dal fiume al mare, per la tutela delle acque" („Vom Fluss zum Meer, für den Schutz der Gewässer“). Meine Entscheidung, ein Voluntariatscamp abzuschließen, entstand dadurch, dass ich mich für den Umweltschutz interessiere und in diese Richtung aktiv werden möchte. Wegen meiner Beteiligung an den CNED-Italienischkursen während des Schuljahres habe ich die Erlaubnis bekommen, mein Praktikum in Italien zu absolvieren.

 

1.      Die Organisation: Legambiente ist eine Umweltschutzorganisation, die 1980 entstanden ist und ihren Sitz in Rom hat. Mit mehr als 115.000 Mitglieder und circa 1000 lokalen Gruppen ist Legambiente die wichtigste und größte Umweltschutzorganisation Italiens. Innerhalb von 20 Jahren konnte Legambiente zahlreiche Umweltkampagnen, wie auch gezielte Aufräumaktionen in Italien organisieren. Das Motto der Organisation heißt „Pensare globalmente, agire localmente“ („global denken, lokal handeln“). Das heißt, es geht in dieser Organisation gezielt darum, globale Ideen vor Ort umzusetzen.  Die Camps von Legambiente geben den Jugendlichen die Möglichkeit, sich gemeinsam für ihre Zukunft einzusetzen, das Gemeinschaftsgefühl und einen kulturellen Austausch zu erleben und unterschiedliche Realitäten zu entdecken. 

2.      Meine Tätigkeit:

Meine Gruppe bestand aus 7 Jugendlichen und 2 Verantwortlichen, mit denen ich 15 Tage auf nachhaltiger Weise in einer Wohnung gelebt habe. Unser Ziel war es, während 2 Wochen Wasser- und Energie zu sparen, Lebensmittel aus lokaler und saisonaler Produktion zu verwenden. Wir haben außerdem den Müll getrennt, uns so weit wie möglich mit Fahrrädern und öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt und weitgehend vegetarisch ernährt.

Das zentrale Ziel meines Camps war die Sensibilisierung der Einheimischer sowie auch der Touristen der Region Campania für den Umweltschutz. Die Aktivitäten deckten folgende Bereiche ab:

·Messungen des chemischen Wasserzustandes:

Während des Camps sollten wir die Protagonisten einer echten wissenschaftlichen Wasserüber-wachungskampagne sein durch folgende Schritte:

1. Entnahme der zu analysierenden Flusswasserproben in 10 Abholpunkten, um die Veränderung der Wasserqualität dem Fluss entlang zu messen.

2. Chemische Analyse der Wasserqualität bezüglich PH, Nitrat-, Nitrit- und Phosphatgehalt. Die entnommenen Proben wurden dann im Labor mit der entsprechenden Ausrüstung analysiert.

3. Datenverarbeitung: Die Analysen wurden dann in Form von Graphiken und Statistiken verarbeitet und der regionalen Regierung überreicht. Da diese Gegend von Landwirtschaft und Tourismus lebt, waren die Verantwortliche sehr interessiert zu wissen, ob das Flusswasser für die Landwirtschaft und die Meereswasserqualität kein Problem bereitet.

Sensibilisierungsarbeit der Bevölkerung und der Touristen:

Wir haben den Kontakt zu den Leuten gesucht, mit ihnen über den Umweltschutz und insbesondere über die Mülltrennung gesprochen, mit dem Ziel, sie für die Mülltrennung zu überzeugen. Dazu haben wir Faltblätter verteilt und Statistiken über ihr Verhalten aufgestellt.

Unsere Aktivitäten wurden durch den lokalen Fernseher und soziale Medien verbreitet, und dadurch das Bewusstsein der Bevölkerung gestärkt.

·Unterstützung bei der Entwicklung eines Naturparks:

Wir haben an Aufräum- und Renovierungsaktionen in einem Park teilgenommen. Außerdem haben wir Events organisiert, um die Nachbarschaft auf diesen Park aufmerksam zu machen.   

Meine Bilanz:

Diese Erfahrung hat sich meiner Meinung nach sehr gelohnt, da ich in unterschiedlichen Bereichen Neues gelernt habe:

Zuerst habe ich erfahren, was es heißt, die Prinzipien des Umweltschutzes im Alltag umzusetzen. Wie ich auch nehmen zahlreiche Jugendliche an den DemonstrationenFridaysforfuture teil. Meine Motivation für dieses Camp war die praktische Seite dieser Ideale zu erleben. Meine italienische Sprachkenntnisse haben sich in diesen Wochen wie noch nie verbessert.

Zusätzlich hat mich dieses Camp bezüglich Selbständigkeit bzw. Autonomie weitergebracht:  wir konnten/mussten nämlich uns organisieren für den Alltag und die verschiedenen Aktivitäten: einkaufen, selber kochen, die ganze Wohnung putzen, die Schlafzeiten selber entscheiden, Probleme des Gruppenlebens lösen, usw.

Ich habe nicht nur über die Umwelt Vieles erfahren, sondern auch über das gemeinsame Leben mit anderen Menschen, zusätzlich in einer anderen Kultur. Das verlangt nämlich Flexibilität, Anpassungs- und Kompromissfähigkeit. 

Zum Schluss, obwohl die Arbeit nicht immer sehr viel Vergnügen bereitet hat, habe ich mich dabei nützlich fühlen können. Die anstrengende Arbeit wurde durch die anderen Jugendlichen zu Spaß.

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