Mahnung an die Gegenwart

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Der Bundestag hat in einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Auch die Kanzlerin nahm daran teil. Anita Lasker-Wallfisch berichtete über ihr Schicksal im Konzentrationslager Auschwitz.

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Bundespräsident Steinmeier, Kanzlerin Merkel, Holocaust-Überlebende

 

Die Gedenkrede hielt die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch. 1943 wurde die heute 92-Jährige ebenso wie ihre Schwester in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Weil Anita Lasker-Wallfisch Cello spielen konnte, teilte man sie dem sogenannten Mädchenorchester zu. Das Orchester musste beispielsweise spielen, wenn die Mithäftlinge zur Zwangsarbeit marschierten. Im November 1944 wurden beide Schwestern in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in Niedersachsen verlegt. 

In ihrer Rede erinnerte Lasker-Wallfisch an die Gräueltaten gegenüber Juden. Heute gehe es darum, dass so etwas nie wieder geschehe, mahnte sie.

Pflicht zur Verantwortung / devoir de responsabilité

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble betonte in seiner Ansprache die gegenwärtige Verantwortung Deutschlands. Sie erwachse aus der Schuld, die Deutsche in der Zeit des Nationalsozialismus auf sich geladen hätten. Es sei inakzeptabel, wenn Juden gegenwärtig im Alltag wieder antisemitische Anfeindungen erleben müssten. 

https://www.bundeskanzlerin.de/Content/DE/Artikel/2018/01/2018-01-31-bt-gedenken-ns-opfer.html;jsessionid=72591679DE96A5F845B99F46B916541B.s7t2